Der Abgeordnete Ströbele begründete sein Weggehen aus dem Bundestag damit, dass er den „anhaltenden Applaus zu Beginn zu heftig fand“, aber in Wirklichkeit geht es dabei um seine Person und seine verlogene historische Tat, von der er weiß, dass die Medien, immer auf der Suche nach Negativmeldungen, sie breittreten werden. Katholiken wählen auch grün bzw. links und müssen immer wieder solche Aggressionen und Intoleranz ertragen. Neben legitimen Forderungen haben Ressentiment und Intoleranz die Gelegenheit sich darzustellen. Gegen den Papst sind alle Krieger vereint. Man will eine Gesellschaft ohne eine metaphysische, christliche Heimat. Die Gegner wollen, dass Katholiken sich unwohl fühlen im eigenen Land, als ob es hier nicht Platz für alle gäbe. Es herrscht der Vorrang der schnell gefassten Meinung gegen Vernunft, der Schlagworte gegen fundierte Kenntnisse, es herrscht die Fokussierung des Negativen gegen die Gesamtsicht. Der Unwissende kann durch Nachplappern von Massenmeinungen den Eindruck erwecken, gebildet zu sein.
Viele Leute scheinen mit ihrem Latein in der Politik am Ende zu sein und wenden sich gegen die katholische Kirche, als ob sie ihre Aufgaben nicht intern zu lösen hätte und als ob im Katholizismus die höchste Instanz neben der Lehrmeinung nicht das Gewissen des Christen als Person wäre.
Die katholische Weltkirche kennt nicht nur den deutschen Weg. Auch ihre Meinung verdient Toleranz. In der weltweiten Kampagne gegen den Papst scheinen sich dunkle Interessen zu verstecken. Stellen wir uns den Aufschrei vor, der sich in der Presse erheben würde, wenn die protestierenden Menschen sich trauen würden, ihre Stimme gegen Missstände im Islam so laut auszusprechen wie gegen Meinungen des Repräsentanten des Katholizismus. Stellen wir uns vor, die gleichen Leute würden bei Staatsbesuchen von arabischen u. a. Ländern so reagieren und sich organisieren, wie z. B. bei der Türkei (siehe Staatsbesuch vor kurzem), wo Minderheiten wie Christen praktisch und per Gesetz diskriminiert werden? Trotz aller Fehler sind es die Christen, die sich weltweit mit ihrem Leben für die Bedürftigsten einsetzen, unabhängig von Religion und Ideologie.
António Justo
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