ZWISCHEN ILLUSION UND REALITÄT LEUCHTET DAS WAHRE LEBEN

Es war einmal eine Frau namens Maria, die die meiste Zeit ihres Lebens zwischen Einschlafen und Aufwachen verbrachte. In ihren Träumen fand Maria verworrene, aber detaillierte Welten vor, in denen jede Empfindung und jedes Gefühl lebendig und greifbar war. Als sie aufwachte, umgaben sie die Träume weiterhin, als wären sie eine natürliche Erweiterung ihres Wachzustandes. Für Maria war das, was sie in ihren Träumen erlebte, genauso real wie das, was sie im Wachzustand erlebte, so dass eine Verwirrung zwischen Fantasie und Realität entstand.

Maria hatte einen Partner, Emanuel, einen liebevollen und vertrauensvollen Mann, der zutiefst an die Verbundenheit der menschlichen Beziehungen und Erfahrungen glaubte. Er wollte Maria ganz in sein Leben integrieren und die Komplexität ihrer Existenz als Abbild der theologischen Dreifaltigkeitsformel verstehen. Das Leben mit Maria ließ ihn jedoch an der Natur der Wirklichkeit zweifeln. Emmanuel begann sich zu fragen, ob es möglich ist, dass eine wirkliche Frau mit Gefühlen und Gedanken existiert, aber ohne einen greifbaren Körper, der ihre Existenz verankert.

Eines Tages, als Maria langsam aus einem besonders intensiven Traum erwachte, beobachtete Emanuel sie voller Zärtlichkeit und Neugier. Er beschloss, über seine Unsicherheiten und das wachsende Gefühl zu sprechen, dass alles um ihn herum eine Illusion war.

– Maria“, sagte er mit sanfter Stimme, “manchmal habe ich das Gefühl, dass unsere Wirklichkeit aus Illusionen besteht, aus Worten und Gefühlen, die uns entgehen wie das Licht einer Kerze. Ist das, was wir erleben, wirklich real?

Maria, noch immer vom Nebel des Traums umhüllt, schaute Emanuel mit funkelnden Augen voller tiefer Bedeutung an.

– Emanuel“, antwortete sie, “Träume und Realität sind zwei Seiten derselben Medaille. Wenn ich träume, erscheint mir alles so greifbar und real wie dieser Moment jetzt. Vielleicht ist die wahre Illusion der Versuch, das eine vom anderen zu trennen.

Emanuel dachte über Marias Worte nach und spürte die Tiefe des Dilemmas. Die Realität, die sie teilten, schien ein Zwischenraum zu sein, ein Zwischenraum, in dem Gefühle und Sprache eine schwebende Identität schufen, ohne festen Ort oder Zeit.

– Aber, Maria“, fuhr Emanuel fort, “wenn wir in einer unwirklichen Welt leben, wo ist dann die Wahrheit? Und wie können wir in diesem Chaos der Empfindungen unsere wahre Identität finden?

Maria lächelte und berührte sanft Emanuels Hand.

– Die Wahrheit, meine Liebe, liegt vielleicht in der höchsten Erfahrung der Liebe, wo wir die Definition unserer selbst verlieren und mit dem anderen verschmelzen. In der Ekstase der Liebe transzendieren wir das Sein, und in dieser Definitionslosigkeit finden wir die Essenz unserer Existenz.

Emanuel spürte eine Welle des Verstehens, als ob Marias Worte ein Spiegelbild seines Geistes waren, der den Tag erhellte. Doch der Zweifel blieb bestehen, tief in seinem Herzen verankert.

Die Tage vergingen und Emanuel beobachtete Maria mit einer Mischung aus Faszination und Ratlosigkeit. Ihre Anwesenheit war wie das Licht eines Kometen am Horizont, eine flüchtige, aber intensive Existenz, die eine Lichtspur in seiner Seele hinterließ. Die Reibung zwischen Illusion und Realität wurde zu einer Konstante, ein innerer Kampf zwischen dem Wunsch, eine absolute Wahrheit zu finden, und der Akzeptanz der illusorischen Natur des Lebens.

In einem dieser Momente der Selbstbeobachtung erkannte Emanuel, dass eine Existenz, die von Konflikten geprägt ist, in der man sich gegen andere durchsetzt, eine Illusion ist. Das wahre Licht, wie der Blitz, der das Sein gebiert, verwirklicht sich in der Verschmelzung des Ichs mit dem Du, das im Akt der Überwindung des Egos den Donner des Orgasmus hervorbringt, ein wahres Wunder schon außerhalb von Raum und Zeit. In der Vereinigung des Ichs mit dem Du entsteht die neue Wirklichkeit des Wir, das neue Sein, das sich im Schrei der Liebe ausdrückt, dem Echo der Zwei, aus dem das Dritte des Bundes hervorgeht. Aus dieser Dimension heraus bilden wir dann die Gemeinschaft, die uns führt, wobei jeder von uns seinen eigenen, vom Wir geleiteten Weg geht.

Maria und Emanuel leben weiter in diesem Tanz zwischen Traum und Wirklichkeit und lernen, die vergängliche Schönheit des Lebens zu schätzen und einen Sinn in der Verbindung ihrer Gefühle zu finden. In Tragödie und Freude, in Liebe und Zweifel erfahren sie, dass das Leben ein Schrei nach Existenz ist, ein vorübergehendes Leuchten, das selbst in seiner Kürze die Seele zu erhellen vermag und neue Seinsweisen hervorbringt.

Und so haben Maria und Emanuel in der Ungewissheit der Realität und der Tiefe der Liebe das wahre Wesen des Seins gefunden, einen Zustand ständiger Verwandlung und Entdeckung, in dem Illusion und Realität in einem ewigen Tanz von Licht und Schatten verschmelzen.

António da Cunha Duarte Justo

„Blitze des Lebens “

In Fußabdrücken der Zeit: https://antonio-justo.eu/?p=9262

Auch in Gedichten von António Justo http://poesiajusto.blogspot.com/Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)

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